seilbahn.net | Projekte | Archiv | 2017-10-05

Weltneuheit fürs Gstaader Skigebiet

Bergbahnen Destination Gstaad AG realisiert Neubau der Saanerslochbahn / Schneller und komfortabler ins Skigebiet 

Das Warten hat ein Ende: Der Neubau der Gondelbahn Saanenmöser-Saanersloch hat begonnen. Mit dem symbolischen Spatenstich markierten über 40 Vertreter des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung der Bergbahnen Destination Gstaad AG, der Projektleitung, der Landeigentümer sowie Gemeinden den Auftakt zu diesem CHF 29 Mio.-Projekt. Auf einer speziellen Unterseite der Destinations-Website www.gstaad.ch können Interessierte der Projektverlauf in Kürze mitverfolgen.  Es ist die erste Gondelbahn des Schweizer Herstellers Garaventa-Doppelmayer in Form der „D-Linie“ und stellt durch seine Glasdachkonstruktion eine Weltneuheit dar. Die Arbeiten laufen bereits seit Ende September.

Die Baubewilligung für die neue Gondelbahn wurde Mitte September 2017 vom Bundesamt für Verkehr erteilt. Die Bahn wird ab Winter 2018/19 die Gäste schnell und bequem ins Skigebiet bzw. auf den Saanerslochgrat transportieren und den Komfort für den Gast durch grösseres Platzangebot in den Kabinen und ebenerdige Einstiege deutlich steigern. Die neuen Kabinen bieten den zusätzlichen Vorteil, dass Paletten zur Belieferung der Bergrestaurants hineinpassen und die Waren somit geschützt nach oben transportiert werden können. 

Weltneuheit unter dem Glasdach

Eine Weltneuheit stellt die Seilbahn-Technologie „D-Line“ mit Design-Glasstationsabdeckung der Schweizer Firma Garaventa-Doppelmayer dar. Zum Einsatz kommen 10er-Gondeln, denen die Spurbreite von 6,5 m genügend Abstand gewährleistet. Die Fahrstrecke beträgt 2‘860 m in zwei Sektionen und überwindet auf 16 Stützen (bislang 29) eine Höhendifferenz von rund 675 m. Die Beförderungskapazität beträgt 2000 Personen pro Stunde. Die Fahrgeschwindigkeit ist mit bis zu 6 m pro Sekunde angegeben. Die Fahrt zur ersten Sektion soll 3,4 min, die Weiterfahrt hinauf zur Bergstation 6,8 min betragen. 

Bauten fügen sich ins Ortsbild ein 

Für die Gestaltung der baulichen Anlagen zeichnet das Architekturbüro Jaggi & Partner AG, Saanen, verantwortlich. Die Talstation fügt sich ins Ortsbild ein und verfügt über ein ausgeprägtes Satteldach. Die Hauptfassade ist verglast und gegen Westen ausgerichtet. Die Talstation ist mit hocheffizienten Photovoltaik-Elementen ausgestattet, die ins Dach integriert werden. Grosse Holzträger prägen das Erscheinungsbild der West- und Ostseite sowie den grosszügigen und hellen Innenraum. Holz ist das einheimische Gestaltungselement. Die gleiche Formsprache  findet sich auch in der Bergstation. Die statischen Holzträger bleiben erkennbar und raumbestimmend. Die auskragende Wirkung der Bergstation betont deren Situation auf der Hangkante. Glasverkleidete Bahntechnikanlagen kommen hauptsächlich in der Mittelstation beim Umlenken der Leitungsführung zur Geltung.

Premiumprodukt in der Seilbahntechnik

Mit der neuen Seilbahntechnologie „D-Line“ hat sich BDG AG für ein Premiumprodukt entschieden, das zur Positionierung „Gstaad als führende Genussdestination“ aus der touristischen Destinationsstrategie passt. Es bietet höchsten Fahrgastkomfort, gewährleistet leisen Betrieb, einfache und zeitsparende Wartung und verbindet höchste Ansprüche an Design, Sicherheit und Komfort. Speziell entwickelte Bauteile sind besonders geräusch- und vibrationsarm. Es handelt sich dabei um stossreduzierende Klemmenrücken, gummigelagerte Laufschienen und die schallgedämpfte Aussenführung. 

Schon damals ein Quantensprung 

Die bestehende Gondelbahn Saanenmöser-Saanerslochgrat wurde 1979 gebaut. Es handelte sich um eine der ersten sechsplätzigen Gondelbahnen in der Schweiz. Diese Anlage bedeutete einen Quantensprung für die Tourismusregion, konnte dank ihr doch das Pistenangebot stark vergrössert und später die Verbindungen zu den Skigebieten St. Stephan-Lengebrand-Parwengesattel und Zweisimmen-Rinderberg hergestellt werden. Sie wird noch bis zum Ende der Wintersaison 2017/18 in Betrieb sein. 

Projektbegründung

Die Gondelbahn Saanenmöser-Saanerslochgrat wurde 1979 gebaut. Es handelte sich damals um eine der ersten sechsplätzigen Gondelbahnen in der Schweiz. Mit dieser Anlage konnte das Pistenangebot stark vergrössert werden und es bedeutete einen Quantensprung für die Tourismusregion. Mit den einige Jahre später realisierten Verbindungen zu den Skigebieten Zweisimmen-Rinderberg und St. Stephan-Lengebrand-Parwengesattel wurde das Angebot nochmals attraktiver für den Gast. Die Anlage wird nun ersetzt. 
Die Baubewilligung wurde Mitte September 2017 erteilt. Baustart war Ende September 2017. Symbolischer Spatenstich: 3.Oktober 2017 bei der Bergstation auf dem Saanerslochgrat. 

Ziel der neuen Anlage: 
  • Gäste schnell und bequem ins Skigebiet bzw. auf den Saanerslochgrat bringen
  • Komfort für den Gast steigern durch grösseres Platzangebot in den Kabinen, in der Bergstation und durch ebenerdigen Kabineneinstieg 
  • Einfacherer Palettentransport zur Versorgung des Bergrestaurants 
Investitionsvolumen: CHF 29 Mio.

Technische Details zur neuen Gondelbahn
  • Weltneuheit – neue Seilbahn-Technologie „D-Line“ mit Design-Glasstationsabdeckung. Hersteller: Firma Garaventa-Doppelmayer, Schweiz. 
  • 10er-Cabinen 
  • Streckenlänge: 2‘860 m in zwei Sektionen 
  • Höhendifferenz:  rund 675 m 
  • Spurbreite:  6,5 m 
  • 16 Stützen (bislang 29) 
  • 46 Cabinen  
  • Beförderungskapazität: 2000 Personen pro Stunde
  • Fahrgeschwindigkeit:  bis zu 6 Meter in der Sekunde
Architektur (Jaggi & Partner AG, Saanen)
  • Talstation fügt sich ins Ortsbild ein
  • Ausgeprägtes Satteldach, westwärts gerichtete verglaste Hauptfassade
  • Grosse Holzträger prägen das Erscheinungsbild der West- und Ostseite sowie den grosszügigen und hellen Innenraum
  • Holz als einheimisches Gestaltungselement
  • Gleiche Formsprache für die Bergstation 
  • Statische Holzträger erkennbar und raumbestimmend
  • Auskragende Wirkung der Bergstation betont deren Situation auf der Hangkante
  • glasverkleideten Bahntechnikanlagen kommen hauptsächlich in der Mittelstation beim Umlenken der Leitungsführung zur Geltung.
Nachhaltigkeit berücksichtigt
  • Talstation mit hocheffizienten Fotovoltaik-Elementen 
  • Solarelemente werden ins Dach integriert 
Neue Seilbahntechnologie D-Line (Hersteller: Garaventa) 
  • Premiumprodukt passend zur Ausrichtung der touristischen Destinationsstrategie „Gstaad als führende Genussdestination“ 
  • Höchster Fahrgastkomfort, leiser Betrieb, einfache und zeitsparende Wartung und mehr 
  • verbindet höchste Ansprüche an Design, Sicherheit und Komfort. 
  • Speziell entwickelte Bauteile sind besonders geräusch- und vibrationsarm
    • Stossreduzierender Klemmenrücken
    • Gummigelagerte Laufschiene
    • Schallgedämpfte Aussenführung
    • Gewippte Stationsrollenbatterien
    • Lärmreduzierte Seilscheibenform
    • Einfache Wartung der Klemmen
    • Schallgedämpfte Außenführung
    • Gewippte Stationsrollenbatterien
    • Lärmreduzierte Seilscheibenform
D-Line: Kuppelklemme-D
  • Seildurchmesser bis 64 mm
  • 100 % Bahnneigung bei 1.800 kg Fahrzeuggewicht
  • Optimierte Klemmenrückengeometrie, stoßreduziert
  • Einzigartige Totpunktklemme mit Schraubenfeder
  • Einfachste Wartung
D-Line: Rollenbatterie-D
  • Seildurchmesser bis 64 mm
  • Höhere Kapazität bei noch größerem Höhenunterschied
  • Tragrollenbatterie mit +30 % Rollenlast und +42 % Windlast
  • Niederhaltebatterie mit +14 % Rollenlast und +16 % Windlast
  • Wechsellastenbatterie mit +25 % Rollenlast und +16 % Windlast
D-Line-Cabine Omega IV-10 SI D
  • Grössere Sitzbreite – statt 416 jetzt 460 mm
  • Angenehme Beinfreiheit – Kabinenbreite neu 2.656 mm statt 2.436
  • Generelle Kabinenhöhe von 2,22 m



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